Was tun, wenn der Nervenkitzel der Grund ist, warum man sich für den risikoreichen Beruf eines Flugkapitäns bewirbt?! Im Festvortrag anlässlich der Eröffnung der Arbeitsschutz Aktuell in Augsburg betonte Flugkapitän Manfred Müller, wie wichtig es sei, dem Thema „Akzeptables Risiko im Fluggeschäft“ einen hohen Respekt zu zollen. Der Gewohnheit, bestimmte Risiken zu akzeptieren, muss deshalb gerade in der Berufsgruppe der Flugkapitäne besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Es gelang Herrn Müller, mit erfahrungsreichen humorigen Anekdoten die Gäste von verhaltensändernden Maßnahmen zu überzeugen. Ziel der Verhaltensänderungen sei ein eindeutiger, automatisierter Verständigungsprozess, wenn es im Cockpit brenzlig wird. Die Reaktionen der Flugkapitäne unter hohen Stresssituationen gilt es dabei so zu konditionieren, dass durch einen Standard Risiken für alle Flugzeuginsassen vermieden werden. Die hemmende Verhaltensweise – sei es aus Rücksicht, weil man Hierarchien nicht verletzen will oder weil ja niemand direkt auf einen Fehler angesprochen werden sollte, keine Handlung vorzunehmen, - hat bereits viele Unfälle ausgelöst. Zum Verhaltenstraining gehört die gemeinsame Vereinbarung, dass auch erlaubt sein muss, einen Flugauftrag abzulehnen: „Ich bin neben der Spur. Kann heute nicht fliegen!“ Hier gilt es auch, dem einzelnen mehr Vertrauen entgegen zu bringen. Gerade die Kommunikationsebene ist häufig der Auslöser für Katastrophen, sei die technische Realisierung auch noch so ausgefeilt.
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